Steckbrief
Blattschneiderbiene

Rotschwänzchen im Garten

Die perfekten Kreise der Blattschneiderbiene

Einleitung

Wildbienen sind von großer Bedeutung für unsere Umwelt. Diese kleinen emsigen Insekten an ihrem Nistplatz zu beobachten ist für jeden Naturliebhaber ein faszinierendes und gefahrloses Erlebnis. In Deutschland gibt es über 560 Arten von Wildbienen. Weltweit sind es sogar mehr als 20.000 Arten. Im Vergleich dazu gibt es in Deutschland nur eine Art von Honigbiene, die europäische Honigbiene.

Bienenhotels sind insbesondere für solitär lebende Wildbienenarten geeignet, die ihre Nester in Hohlräumen von Holz oder Pflanzenstängeln bauen. Zu diesen Arten gehören beispielsweise Mauerbienen, Blattschneiderbienen und Maskenbienen. Ein Bienenhotel kann als Überwinterungsplatz dienen, sofern es ausreichend vor Witterungseinflüssen und insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt ist.

Die fünf häufigsten Wildbienenarten in Deutschland sind:

  • die Gehörnte Mauerbiene
  • die Rostrote Mauerbiene
  • die Blaue Holzbiene
  • die Furchenbiene
  • die Wollbiene
Die Blattschneiderbiene ist eine der bekanntesten Wildbienenarten in Mitteleuropa. Sie ist bekannt für ihre besondere Fähigkeit, perfekte Kreise aus Blättern zu schneiden, um damit ihre Nester auszukleiden.

Nester und Brut

Die Blattschneiderbiene nistet in hohlen Pflanzenstielen oder in Erdlöchern. Die Nistplätze befinden sich meist in der Nähe von Wildblumen, die als Nahrungsquelle für die Biene dienen. Die Weibchen schneiden kleine Kreise aus Blättern und verwenden diese, um kleine Zellen in ihrem Nistplatz auszukleiden. In jede Zelle legt das Weibchen dann ein Ei und versorgt es mit einem Vorrat an Pollen und Nektar.

Nach ein paar Tagen schlüpft aus dem Ei eine Larve, die sich von dem Vorrat ernährt und innerhalb von drei bis vier Wochen heranwächst. Danach verpuppt sie sich und überwintert in ihrer Zelle, um im nächsten Frühling als ausgewachsene Biene auszuschlüpfen.

Überwinterung

Die Blattschneiderbienen überwintern als fertige Puppen in ihren Zellen. Sie benötigen dafür einen kühlen, aber frostfreien Ort. In der Natur überwintern sie in hohlen Pflanzenstielen oder in Erdlöchern. Im heimischen Garten kann man ihnen mit speziellen Nisthilfen helfen, um ihnen einen sicheren Platz zum Überwintern zu bieten.

Nahrung

Die Blattschneiderbiene ernährt sich hauptsächlich von Pollen und Nektar. Sie fliegt dabei bevorzugt Wildblumen an, die in der Nähe ihres Nistplatzes wachsen. Die Weibchen sammeln Pollen und Nektar, um ihre Brut zu versorgen. Um den Blattschneiderbienen im Garten zu helfen, kann man gezielt Wildblumen pflanzen, die als Nahrungsquelle dienen. Außerdem kann man ihnen auch Zuckerwasser anbieten, das man in flachen Schalen im Garten aufstellt. Hier sind einige Beispiele für bienenfreundliche Pflanzen:

  • Kornblume
  • Lavendel
  • Sonnenblume
  • Schafgarbe
  • Glockenblume