Moor- und Klimaschutz

Moorlandschaft

WARUM SIND MOORE SO WERTVOLL FÜR DEN ARTEN- UND KLIMASCHUTZ.

Moore sind besondere Ökosysteme, die auf einen Überschuss an Regen- oder Grundwasser angewiesen sind. Abgestorbene Pflanzenteile werden unter Wasser vom Sauerstoff isoliert und zersetzen sich daher nicht vollständig - so entsteht der sogenannte Torf. In unseren gemäßigten Breiten wächst so eine Torfschicht im Jahr um durchschnittlich einen Millimeter. Um eine Torfschicht von nur zehn Zentimetern Dicke zu bilden, dauert es also rund 100 Jahre. Das während des Wachstums von Pflanzen aufgenommene Kohlendioxid (CO2) und die Nährstoffe werden nach dem Absterben der Pflanzen im Torf gespeichert. Über die Jahrtausende haben sich Moore so zu bedeutenden Kohlenstoff- und Nährstoffspeichern entwickelt.

Bezogen auf die gesamte Landfläche in Deutschland machen Wälder etwa 30 Prozent der Landfläche aus. Moore gibt es auf etwa 5 Prozent der Landfläche, dies entspricht insgesamt etwa der Größe des Bundeslandes Sachsen. Dennoch ist die in den deutschen Mooren gespeicherte Menge an Kohlenstoff vergleichbar mit der in den Wäldern gespeicherten Menge. Moore zählen daher zu den effektivsten Kohlenstoffspeichern innerhalb der Landökosysteme. Moore bieten einzigartige Lebensräume für zahlreiche vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten und sind auch für den Menschen nicht nur als Orte der Ruhe und Erholung von großer Bedeutung. Die immer häufiger auftretenden Extremwetter wie Starkregen und Überschwemmungen können durch intakte Moore vermindert werden, da diese in der Lage sind, große Wassermengen in kurzer Zeit zu speichern.

TRAURIGE REALITÄT.

In den zurückliegenden Jahrhunderten wurden 95 Prozent der deutschen Moorflächen beschädigt. Bis in die 1970er Jahre wurden große Moorgebiete für die forstliche und landwirtschaftliche Nutzung entwässert. Für den industriellen Gemüseanbau und zum Verbrauch im eigenen Garten wird Torf auch heute noch in riesigen Mengen abgebaut, weltweit aber leider auch immer noch in Deutschland. Wird ein Moor entwässert, so gelangt Sauerstoff an die im Torf enthaltenen abgestorbenen Pflanzenteile und diese werden nun zersetzt. Hierbei wird der oft über Jahrhunderte gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt. Je stärker ein Moor trockengelegt wird, desto höher sind auch seine klimaschädlichen Emissionen. Landwirtschaftliche genutzte Flächen emittieren im Vergleich zu nur forstwirtschaftlich genutzten Flächen deutlich mehr Treibhausgase.

WAS WIRD GETAN?

Trockengelegte und beschädigte Moorflächen werden durch Wiedervernässung und Renaturierung wieder in intakte Moorgebiete umgewandelt. Dies ist ein aufwendiger und langwieriger Prozess und erfordert viel Arbeit. Auch bereits wieder vernässte Flächen benötigen regelmäßige Pflege, um die wieder entstandenen Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt offen zu halten. Auch eine landwirtschaftliche Nutzung wiedervernässter Flächen ist möglich, z.B. durch den Anbau von Schilf für Dachreet, Röhrichten für neue Baustoffe oder auch die stoffliche und energetische Verwertung von Niedermoor Biomasse. Durch die Verwendung von torffreien Produkten kann jeder Einzelne ein wenig dazu beitragen, den Abbau von Torf wirtschaftlich unattraktiver zu machen.

UNSER SPENDENBEITRAG

Unsere jährliche Spende aus unserem Shop-Verkauf an die NABU-Stiftung ist für den ‘Moor- und Klimaschutz’ vorgesehen. Auf der Internetseite der NABU-Stiftung ist hierzu folgendes nachzulesen:

“Der NABU setzt sich dafür ein, geschädigte Moore wiederzubeleben, aber auch intakte Moorgebiete zu schützen. Dafür kaufen wir Moorflächen und stoppen in den Gebieten die anhaltende Entwässerung. Durch Aufklärung und Informationen machen wir uns stark für einen Ersatz von Torf im Gartenbau. Und nicht nur vor Ort setzen wir uns für die Moore ein. Mit unseren Partnern sind wir auch in weiteren EU-Ländern aktiv. Doch all das geht nur mit Ihrer Hilfe!”


Quellenangaben:
NABU Deutschland
Bund Landesverband Niedersachsen
Deutsche Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt